Gedanken zum Weltgebetstag der Frauen 2024
Der Weltgebetstag der Frauen kann auf eine beeindruckende Geschichte zurückschauen. Im Jahr 1927 wurde erstmalig international ein Weltgebetstag von christlichen Frauen unterschiedlicher Konfessionen gefeiert.
Die Frauen setzten und setzen nach wie vor wichtige Zeichen für Frieden und Versöhnung. Sie kämpften und kämpfen für die Gleichberechtigung von Frauen in Kirche und Gesellschaft. Als eine der ersten engagierten und engagieren sie sich immer noch für Umweltschutz. Unerschrocken traten und treten sie gegen Rassismus und Intoleranz ein.
So entstand die größte Basisbewegung christlicher Frauen weltweit, die bis heute aktiv, kreativ, unerschrocken … für christliche Werte eintritt. Die Kraftquelle dafür ist der Glaube an einen liebenden Gott, denn dieser „Gott hatte Sehnsucht nach Wesen, die gemeinsam mit ihm lieben“ (Johannes Duns Scotus). Und Frauen (wie auch Männer) nehmen diese Aufgabe, die zugleich eine Gabe ist, an und wahr.
Die gemeinsame Feier findet immer am ersten Freitag im Monat März statt, in diesem Jahr also am 1. März.
Jedes Jahr übernehmen Frauen aus einem anderen Land die inhaltliche Gestaltung des Weltgebetstags. Die Texte kommen in diesem Jahr aus Palästina (schon vor Jahren ist diese Wahl getroffen worden, nicht erst aus aktuellen Gegebenheiten).
Sie stehen unter dem Motto: „… durch das Band des Friedens“.
Diese Worte greifen den zentralen biblischen Text aus dem Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Ephesus auf: „Der Frieden ist das Band, das euch alle zusammenhält.“ (Eph 4,3)
„‚… durch das Band des Friedens‘ – das scheint seit den unfassbaren und grausamen Terrorakten der Hamas vom 7. Oktober 2023, die der WGT scharf verurteilt, und den Militäreinsätzen Israels im Gazastreifen mit tausenden Toten wie eine Illusion: Frieden im Heiligen Land. Ein Leben, in dem „Gerechtigkeit und Frieden sich küssen“, wie es in Psalm 85 der Gottesdienstliturgie für 2024 heißt – eine ferne Vision. Und doch eine Vision, an der die Weltgebetstagsbewegung festhalten will.
Wann, wenn nicht jetzt sollten christliche Frauen aller Konfessionen sich weltweit zu Gottesdienst und Gebet, zu Klage und Schweigen, zu inständigem Bitten um Frieden versammeln? Wann, wenn nicht jetzt?
In unserem gemeinsamen Gebet hoffen wir darauf, dass von allen Seiten das Menschen–mögliche für das Erreichen des Friedens getan wird.“
(aus der Einführung im Heft der Gebetsordnung)
Verbinden wir uns – Frauen wie Männer – am 1. März 2024 mit der Gebetsgemeinschaft rund um den Globus. Sicher findet auch in Ihrer Nähe die Feier des Weltgebetstags der Frauen in einer der christlichen Kirchengemeinden statt.
Beten und Bitten wir gemeinsam, dass „das Band des Friedens“ Wirklichkeit wird überall dort, wo Unfriede, Krieg und Terror herrschen.
Sr. Rita Breuer FMA
Seelsorgerin
Anbei finden Sie die aktuellen Informationen und Materialien für den diesjährigen Weltgebetstag: